Nachdem wir eine sehr ruhige Nacht auf Olib verbracht haben, sind wir ein kleines Stück weiter in den Süden gesegelt. Nach gut 28 Seemeilen sind wir in der Bucht vor Brbinj auf Dugi Otok angekommen und haben den Anker auf 5m Wassertiefe fallen lassen. Wieder einmal waren wir das einzige Boot in der Bucht. Nein, das stimmt nicht so ganz. Hier ist auch eine der vielen Fähren der Jadrolinija stationiert, die früh am Morgen die Menschen zur Arbeit ans Festland nach Zadar bringt. Und auch alle Schüler ab der 9. Klasse müssen zum Unterricht ans Festland.
Auf dem Weg nach Dugi Otok haben wir auf dem AIS eine Kolonne von Fischerbooten gesehen, die wohl aus Zadar ausgerückt sind und unseren Weg gekreuzt haben. Ein Fischer wollte unbedingt noch vor uns durch. Letztendlich hätte er eigentlich ausweichen müssen, da wir unter Segel unterwegs waren und er noch NICHT gefischt hat.
Nach einem kleinen Spaziergang durch das Dorf Brbinj haben wir zurück an Bord noch lecker Spaghetti mit einer Gemüse-Tomaten-Salami-Sauce mit Salat gekocht. Eben auch eine kulinarische Reise durch das Mittelmeer. 😜
Am nächsten Morgen war es nahezu windstill und so hatten wir Zeit, die Angel ins Wasser zu halten oder auch um etwas die Seele baumeln zu lassen und einfach mal nichts zu tun. Okay, das fällt uns immer noch etwas schwer. 🤷🏽♂️🤷🏻♀️
Und so haben wir erst am frühen Nachmittag den Anker gelichtet. Zu Beginn unter Motor haben wir kurze Zeit später unsere Segel ausgerollt und konnten sehr gemütlich ein Stück weiter segeln. Am späten Nachmittag lies der Wind wieder nach, so dass wir unser Leichtwindsegel auspacken konnten. Es sieht immer wieder toll aus und es ist erstaunlich, wie schnell man damit mit so wenig Wind noch segeln kann. Um kurz nach 18:00 Uhr ließen wir unseren Anker erneut auf Dugi Otok, diesmal vor Zaglav fallen. Eine wunderschöne Bucht und wieder einmal das einzige Boot. Okay, etwas später kam auch hier mal kurz die Fähre vorbei.
Nach einer ruhigen Nacht haben wir den Vormittag wieder mit Angeln, Bootsputz und anderen “wichtigen” Dingen verbracht. Aber auch heute Vormittag war das Angelglück nicht bei uns. Stefan fragte noch einen einheimischen Fischer, der gerade seine Netze einholte, ob eventuell einen Fisch für uns hätte, doch dieser kam kurze Zeit später nochmal bei uns vorbei und hatte selbst auch nichts aus dem Meer holen können. Stattdessen hat Stefan das erste Mal die Drohne fliegen lassen und schöne Fotos und Videos gemacht.