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Nach dem Besuch der Altstadt von Korčula sind wir am nächsten Tag weitergereist. Wir haben uns nach dem Frühstück von der Boje in Banja Luka gelöst und sind zunächst vorbei an Korčula Stadt in die Marina Lumbarda gesegelt, wo wir unsere Wassertanks und im kleinen Laden an der Straße unseren Proviant auffüllen durften. Der nette Marina-Manager Robert hat früher zwei Jahre in Deutschland bei der Meyer-Werft in Papenburg gearbeitet und sprach daher gut deutsch. Verlangt hat er für die zwei Stunden an der Pier und das Wasser nichts. Total lieb, vielen Dank! 😊

Die Wassertanks waren beide wieder voll und so hatten wir knapp 400 Liter Wasser an Bord. Das Wasser benutzen wir zum Kochen, Abspülen, Putzen, Händewaschen und Duschen. Zu zweit kommen wir damit aktuell gut zwei Wochen aus. Etwas später an diesem Tag haben wir dann auf der Südseite der Insel Korčula in der Bucht Pupnatska unseren Anker fallen lassen. Durch die offene Seite im Süden kam am Abend und in der Nacht noch etwas Schwell in die Bucht, so dass wir noch ein wenig in den Schlaf geschaukelt wurden. Als “Schwell” bezeichnet man eine Dünung, die in offene Häfen oder Buchten hineinläuft oder den Strand einer Küste erreicht, sowie die auslaufenden Bug- und Heckwellen vorbeifahrender Schiffe.😴

Am nächsten Morgen haben wir unseren ersten Kaffee bei Sonnenschein in der schönen Bucht genossen. Das Wasser strahlte über dem sandigen Grund wieder in seiner türkisen Farbe. Traumhaft schön! Nach dem Frühstück dann Anker auf und raus aus der Bucht. Der Wind war anfangs eher schwach, so dass wir die Zeit nutzten, um ein paar Rettungsmanöver zu üben. Hierzu warf ich während des Segelns einen Fender über Bord und Nici musste nun versuchen, diesen unter Segeln wieder an Bord zu bekommen. Letztendlich kann es theoretisch ja durchaus mal passieren, dass einer von uns beiden über Bord geht und der andere dann allein das Manöver fahren muss. Auf dem Tracker sieht man die Manöverkreise ganz gut. Aber keine Sorge, bisher waren das nur Übungskreise. 😉 Etwas später pendelte sich der Wind bei guten Bedingungen ein und wir nahmen Kurs auf Lastovo.

Lastovo (italienisch Lagosta, deutsch veraltet Augusta) ist eine Insel südlich von Korčula in der kroatischen Adria. Die Insel liegt in der Gespanschaft Dubrovnik-Neretva. Lastovo ist neun Kilometer lang, sechs Kilometer breit und überwiegend gebirgig. Die höchste Erhebung ist der 417 Meter hohe Berg Hum. An den Hängen der Insel werden Wein, Oliven und Obst angebaut. Die Hauptorte sind der Fähr- und Naturhafen Ubli, die Inselhauptstadt Lastovo, Skrivena Luka (Portorus), Pasadur und Zaklopatica.

Nach einem schönen Segeltag sind wir in die Bucht Skrivena Luka im Südosten der Insel eingelaufen und haben am Schwimmsteg des Porto Rus festgemacht. Wir waren die einzigen Segler und eigentlich hatte die kleine private Marina auch noch nicht geöffnet. Trotzdem wurden wir freundlich empfangen und bekamen Hilfe beim Anlegen. Die großzügigen Sanitäranlagen hatten wir ganz für uns allein. Wir lieben diese Ruhe in der Vorsaison. 😍 Nachdem die Konoba noch geschlossen hatte, kochten wir uns am Abend noch leckere Gnochi mit Gemüse-Sauce und Parmesan. Dazu einen gemischten Salat. Lecker. 😋