Nachdem wir uns von der Boje in Vela Luka auf Korčla gelöst haben, rollten wir bei eher schwachem Wind die Segel aus und kreuzten aus der tiefen Bucht von Vela Luka heraus. Da für den Tag wenig Wind vorhergesagt war, wollten wir ursprünglich nur raus aus der Bucht und im Nordwesten Korčulas vor Anker gehen. Doch als wir den Nordwestzipfel passiert haben, briste der Wind auf und wir kamen raumschots gut Richtung Osten voran, so dass wir uns für die Weiterfahrt bis zur Bucht Przina auf Pelješac entschieden haben. Diesen Ankerplatz hat uns Werner empfohlen, der hier auch schon verweilte. Vielen Dank für den guten Tipp! 😊
Pelješac ist übrigens eine Halbinsel an der dalmatinischen Adriaküste im Süden Kroatiens. Die Fläche der Halbinsel beträgt 358 km². Sie besteht aus einem schmalen, in Ost-West-Richtung langgestreckten Gebirgsrücken, der geologisch ebenso wie die dalmatinischen Inseln Teil des Dinarischen Gebirges ist, wobei die Talzonen unter den Meeresspiegel versunken sind. Im Unterschied zu den Inseln ist die Halbinsel Pelješac jedoch im Osten durch eine schmale Landverbindung bei den Ortschaften Ston und Mali Ston mit dem Festland südlich der Neretvamündung verbunden. Die höchste Erhebung ist der Sveti Ilija (961 m).
Anders als sonst sind wir nach dem Anker ausbringen direkt noch einmal im erneut glasklaren (und weiterhin noch kühlen) Meer schwimmen gewesen. Erst danach haben wir uns auf dem Vorschiff im letzten Sonnenschein das Anlegebier schmecken lassen und dabei mit Werner und Petra per Videocall telefoniert. Was für ein toller Sonnenuntergang. 🤩
Während Nici am Kochen war, hab ich nochmal die Angel ausgepackt. Diesmal hatte eine Bandbrasse angebissen, deutlich größer als mein letzter Fang. Für ein Foto war es schon zu dunkel. Allerdings konnte Nici sich nicht damit anfreunden, den armen Fisch zu essen und so haben wir auch diesen wieder ins Meer zurückgesetzt. Es gab stattdessen Spaghetti mit Pesto. 😂
Am nächsten Morgen hatte der Wind auf SE (Südost) gedreht und deutlich aufgefrischt. Eigentlich hatten wir aufgrund des Wetters bei der Marina Lumbarda, etwas südlich der Stadt Korčula auf Korčula, nach einem geschützten Liegeplatz für die nächsten beiden Nächte angefragt. Leider fehlt der Marina aktuell noch die Lizenz, Tageslieger aufzunehmen. Sehr schade, alternativ wäre noch die ACI Marina Korčula zur Auswahl gestanden. Allerdings verlangt die Marina aktuell schon 136,- Euro pro Nacht für unser Boot. Wir haben daher auf dem Weg durch den Pelješki-Kanal nach einer anderen Möglichkeit gesucht.
Und so sind wir nach knapp 11 Seemeilen gegenan mit stark gerefften Segeln in die Bucht Luka Banja auf Korčula eingelaufen und haben an einer Boje festgemacht. Der junge Ante hatte uns zu seiner Boje begleitet und uns beim festmachen geholfen. Für zwei Nächte haben wir für diesen „Service“ 75,- Euro bezahlt. Am Nachmittag haben wir uns dann noch mit einigen Bootsarbeiten beschäftigt. Es wurde ein Regalbrett in den Schrank im Salon eingebaut und die Fugen im Teak beim Einstieg von der durch die UV-Strahlung und dem Alter geschuldeten klebrigen Masse befreit. Fortsetzung folgt…