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Nachdem wir die Marina Kastela am Nachmittag verlassen hatten, war unser nächstes Ziel eine Bucht auf der Insel Brac. Wo genau, das wird meist erst auf dem Weg, abhängig vom vorherrschenden Wind, entschieden. Denn der geht oftmals seine eigenen Wege und weicht dann von den Wettervorhersagen ab. Aktuell sind wir da vom “Windfinder Plus”, einer App für Segelwetter, eher enttäuscht und freunden uns gerade mit “Windy” an. In dieser App kann man sich speziell für die Windvorhersage vier Prognosemodelle parallel anzeigen lassen. Interessant, wie sich die Modelle teilweise unterscheiden. 🫣

Am Ende des Tages haben wir in der Bucht Stiniva an der Westküste von Brac den Anker fallen lassen. Nachdem das Angelglück bei uns noch ausgeblieben ist, hat sich Stefan am Vormittag in einem Angelgeschäft noch eine Fischreuse gekauft. Die haben wir dann, gefüllt mit Brot, noch am Abend auf den Grund abgesetzt.

Am nächsten Morgen haben wir die Reuse nach dem Frühstück voller Spannung wieder hochgezogen. Doch auch diesmal hatten wir kein Glück. Nachdem wir schon einige Fische in dieser Bucht beobachtet haben, packten wir nochmal die Angel aus. Diesmal mit einem einfachen Haken und einem Stück Brot bzw. Mais. Und tatsächlich hat nach einer Weile eine Gelbriemenbrasse angebissen. Da es die einzige und auch noch etwas klein war, durfte die Brasse wieder zurück ins Meer. 🐟

Anschließend hieß es wieder – Anker auf und es ging weiter Richtung Süden. Nach durchfahren der Meerenge zwischen Solta und Brac konnten wir die Segel setzen und entspannt Richtung Hvar segeln.

Bei der Suche und Auswahl eines geeigneten Ankerplatzes verwenden wir zum einen gerne den Revierführer „888 Häfen und Buchten“ und zum anderen die App „Navily“. Der angesprochene Revierführer umfasst dabei die Länder Slowenien, Kroatien und Montenegro wohingegen die App das gesamte Mittelmeer und darüber hinaus noch andere Reviere abdeckt. Ein sicherer Ankerplatz hängt auch immer unmittelbar vom Wetter und vor allem vom prognostizierten Wind ab. In der App „Navily“ findet hier bereits eine Bewertung in Abhängigkeit zum vorhergesagten Wind statt und man kann relativ einfach erkennen, ob der Ankerplatz für die kommende Nacht geeignet ist oder nicht. Sehr zu empfehlen! 😊

Nach gut 16 Seemeilen liesen wir den Anker in der Bucht Trasče auf Sv. Klement, der größten der Hvar vorgelagerten „Teufelsinseln“, auf 7m Wassertiefe mit 25m Kette fallen.

Die meisten Besucher der Stadt Hvar erkunden das kristallklare Wasser, die versteckten Strände und die verlassenen Lagunen der Pakleni-Inseln (Pakleni otoci), einer wunderschönen Kette bewaldeter Inseln, zu der auch Sv. Klement gehört, die sich unmittelbar vor der Stadt erstreckt Obwohl der Name oft mit “Teufelsinseln” übersetzt wird, wird angenommen, dass er von paklina stammt, einem Kiefernharz, das einst hier für wasserdichte Boote geerntet wurde.

Am Abend hat der Nordwestwind (Maestral) wie vorhergesagt nachgelassen und wir haben Burger gegrillt. 😋